eine nicht gleitfähige Versetzung, die für die Gleitbewegungen anderer Versetzungen ein starkes Hindernis darstellt. Zwei in einem kubisch flächenzentrierten Kristall als Gleitversetzungen vorkommende Versetzungen ziehen sich gegenseitig an und können deshalb miteinander reagieren. Beide Versetzungen können in Teilversetzungen aufgespalten sein. Dann treten bei der Reaktion nur die beiden der Schnittgeraden der beiden Gleitebenen zugewandten Teilversetzungen unter hohem Energiegewinn zu einer Versetzung zusammen. Die anderen beiden Teilversetzungen werden davon abgestossen, so dass sie in den ursprünglichen Gleitebenen verbleiben und mit der aus der Reaktion hervorgegangenen Versetzung durch Stapelfehler verbunden sind. Da die sehr stabile Gesamtversetzung dann in zwei Ebenen aufgespalten ist, eine aufgespaltene Versetzung jedoch nur in der Ebene ihres Stapelfehlers beweglich ist, kann sie weder gleiten noch klettern. Ausser den Cottrell-Lomer-Versetzungen gibt es noch eine Reihe nicht gleitfähiger Versetzungen, die aus anderen Versetzungsreaktionen resultieren. An Cottrell-Lomer-Versetzungen können sich Versetzungsaufstauungen bilden, die wegen ihres weitreichenden Spannungsfeldes zur Verfestigung der Kristalle beitragen.
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