Brüche, die
als Folge von mechanischen Beanspruchungen eines Werkstoffes auftreten, lassen
sich je nach der Beanspruchungsart in drei Kategorien einteilen (Ermüdung): den
Spröd- und Duktilbruch (zügige Beanspruchung in einer Richtung), den
Kriechbruch (langzeitige Beanspruchung bei hohen Temperaturen) und den Dauer-
und Ermüdungsbruch (schwingende Beanspruchung). Bei einem spröden Bruch
(englisch: brittle rupture) erfolgt die Trennung unmittelbar nach der
elastischen Verformung des Werkstoffes, bei einem zähen Bruch (englisch:
ductile rupture) erst nach plastischer Verformung (Deformationen). Bei einem
duktilen Bruch erfolgt die Trennung im Einschnürbereich, in dem der Grad der
plastischen Verformung besonders hoch ist. Wenn bei einer Belastung eines
Materials die plastische Dehnung nicht zum Stillstand kommt, sondern weiter
wächst, kommt es zum Kriechbruch. Dauer- und Ermüdungsbrüche sind nur
statistisch vorhersehbar. Die Abb. zeigt schematisch das äussere Aussehen von
gebrochenen Werkstücken.
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Brucharten: a) spröder Bruch; b) duktiler Bruch: Scherbruch; c) duktiler Bruch: Einschnürbruch; d) duktiler Bruch: "Teller-Tassen"-Bruch.
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