der beim Nachführen um beide Achsen eines azimutal montierten Teleskops auftretende Effekt, dass der Himmelsausschnitt um die optische Achse des Teleskops rotiert (bei photographischen Beobachtungen würden Sterne nicht als Punkte, sondern als Strichspuren abgebildet werden). Sie kann durch optische Mittel (Bildrotator) kompensiert werden oder mechanisch, indem die Kamera an einen rotierenden Flansch montiert wird (Instrumentenrotator). Da also eine Drehung um insgesamt drei Achsen notwendig ist, wird die Nachführung rechnerunterstützt ausgeführt. Ein äquatorial aufgestelltes Teleskop wäre zwar in diesem Punkt sehr viel einfacher zu handhaben, jedoch sind die mechanischen Anforderungen an das Teleskop durch die Gewichtsverlagerung bei der Nachführung sehr viel grösser, so dass ein azimutal aufgestelltes Teleskop trotz des grossen Steuerungsaufwandes kostengünstiger ist.
Bildfeldrotation: Beobachtet man mit einem azimutal aufgestellten Teleskop zwei auf dem Himmelsäquator liegende Sterne zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten (z.B. bei ihrem Aufgang im Osten und nahe dem Meridiandurchgang im Süden) so stellt man leicht fest, dass sich das Bildfeld gedreht hat.
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