durch die Notwendigkeit der magnetohydrodynamischen Stabilität bedingte Obergrenze für das volumengemittelte Plasmabeta. Bei Tokamaks ist das Betalimit im wesentlichen umgekehrt proportional zum Aspektverhältnis und zum Sicherheitsfaktor. Die Messungen des Betalimits in Tokamaks stimmen gut mit der theoretisch berechneten Troyon-Grenze überein; maximal erreichbare Werte liegen bei etwa 0,1. Bei Stellaratoren hängt das Betalimit stark von der Magnetfeldkonfiguration ab. In Wendelstein 7-AS wurde übereinstimmend mit theoretischen Voraussagen ein Betalimit von 0,018 gemessen, während für Wendelstein 7-X ein Wert von ca. 0,05 erwartet wird. Theoretische Berechnungen sagen sowohl für den Tokamak als auch für den Stellarator eine zweite Stabilitätsregion jenseits dieses Betalimits mit höheren Betawerten voraus. Es ist aber noch nicht klar, ob und wie diese Region für ein Fusionskraftwerk nutzbar ist.
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