Linie in einer strömenden Flüssigkeit, die den zurückgelegten Weg eines Flüssigkeitsteilchens aufzeigt. Von den Bahnlinien zu unterscheiden sind die Stromlinien, die ein Bild des Geschwindigkeitsfeldes der Strömung zu einem Zeitpunkt geben, während die Bahnlinien entlang der Orte laufen, die im Laufe der Zeit von den Flüssigkeitsteilchen eingenommen werden. Nur in stationären Strömungen sind Stromlinien und Bahnlinien gleich.
Die Sichtbarmachung der Bahnlinie kann z.B. mit Hilfe von Spurenstoffen erfolgen, mit denen die Strömung versetzt wird. Diese Spurenstoffe dürfen einerseits die Strömung nicht stören, d.h. sie müssen klein und hinreichend leicht, andererseits aber gut sichtbar sein. Gut geeignet sind Aluminiumpulver oder Bärlappsamen (Lycopodiumsporen). Eine solcherart behandelte Strömung wird dann mit Langzeitbelichtung fotografiert (Abb.).
Bahnlinie: Photographische Aufnahme von Bahnlinien, die als Teile von Ellipsenbögen sichtbar sind. (Aus A. Sommerfeld, Vorlesungen über Theoretische Physik, Bd. 2: Mechanik der deformierbaren Medien. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlages Harri Deutsch).
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