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Azeotrop

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Mischung zweier Flüssigkeiten A und B, bei der die flüssige Phase und der Dampf am Siedepunkt die gleiche Zusammensetzung besitzen. Ein Azeotrop mit Siedepunktsmaximum entsteht, wenn die zwischenmolekularen Anziehungskräfte zwischen den verschiedenartigen Molekülen A und B grösser sind als zwischen den gleichartigen A und A bzw. B und B (Abb.). Die freie Exzessenthalpie ist in diesem Fall negativ. Beispiele hierfür sind Mischungen aus Chloroform und Aceton oder Salpetersäure und Wasser. Azeotrope mit Siedepunktsminimum bilden sich, wenn zwischen A und B abstossende Kräfte existieren. Die freie Exzessenthalpie ist dann positiv. Dies ist z.B. der Fall bei Mischungen von Dioxan und Wasser oder Ethanol und Wasser. Ein Azeotrop, das sich während einer Destillation oder Rektifikation bildet, kann nicht durch weiteres Verdampfen getrennt werden, da sich die Zusammensetzung von Dampf und Flüssigkeit nicht mehr ändert. Abhilfe schafft hier die Zugabe einer geeigneten dritten Komponente ("Schlepper").

Azeotrop

Azeotrop: Azeotrop mit Siedepunktsmaximum. Über der Flüssigkeit mit der Zusammensetzung a bildet sich beim Siedepunkt Dampf der Zusammensetzung a2 ¢ . Wird der Dampf kontinuierlich abgeführt, so ändert sich ihre Zusammensetzung in Richtung a4 (Anreicherung an B), bis schliesslich im Punkt b das Azeotrop vorliegt.

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