Kristallenergie, WA,
durch die magnetische Anisotropie ist bei Ferromagneten die
Magnetisierungsarbeit abhängig von der Richtung des äusseren Feldes H bezüglich der Kristallachsen und ist in der sog.
leichten Richtung minimal. Die Anisotropieenergie ist die Energie, die
erforderlich ist, um die Magnetisierung M aus der leichten
Richtung herauszudrehen. Ist W0 die Magnetisierungsarbeit in einer leichten
Richtung, so ist die Anisotropieenergie gegeben durch: . In Eisen ist
die Magnetisierungsarbeit in der [100]-Richtung, in Nickel in der
[111]-Richtung und in Cobalt in der hexagonalen Richtung am geringsten. Da sich
die Spins spontan in die leichten Richtungen einstellen, muss bei gegenseitiger
Verkippung benachbarter Spins zur Ausbildung von Bloch-Wänden Energie
aufgebracht werden. In der Praxis beschreibt man die Anisotropieenergie mit
Hilfe der Anisotropiekonstanten oder durch das Anisotropiefeld.
Anisotropieenergie: Magnetisierungskurven von kubischen Fe-Einkristallen für die Achsen [100], [110], [111].
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