Kernphysik, die bei einer radioaktiven Kernumwandlung frei werdende Energie. Sie geht überwiegend in die bei der Umwandlung ausgesandte Strahlung über, bei der Gammastrahlung sogar ganz. Bei der Betastrahlung verteilt sie sich im wesentlichen auf das Betateilchen und das gleichzeitig emittierte Neutrino bzw. Antineutrino, da der Rückstoss des Tochterkerns wegen seiner wesentlich grösseren Masse praktisch zu vernachlässigen ist. Wegen der statistischen Aufteilung der in einem Zerfall zur Verfügung stehenden Energie können die Betateilchen wie auch Neutrinos und Antineutrinos alle Energien zwischen Null und der Zerfallsenergie annehmen. Beim Alphazerfall geht nach dem Impulssatz ein merklicher Bruchteil der Zerfallsenergie auf den durch Rückstoss weggestossen Tochterkern über.
Die Zerfallsenergie ergibt sich beim a- und b--Zerfall direkt aus der Differenz der Energien von Mutter- und Tochterkern. Beim b+-Zerfall ist diese Differenz um zwei Elektronenmassen (2 m0c2 = 1,022 MeV) verringert. Die Zerfallsenergien liegen zwischen einigen keV bis zu 9 MeV.
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