Elektrodynamik und Elektrotechnik, Impedanz, verallgemeinerter Begriff des elektrischen Widerstands, der auch bei Wechselstrom und elektromagnetischen Hochfrequenzfeldern angewendet werden kann. Der Wechselstromwiderstand eines Leiters fasst alle ohmschen, kapazitiven und induktiven Wirkungen zusammen. Er wird durch eine komplexe Zahl dargestellt, deren Realteil ohmsche Widerstände und deren Imaginärteil induktive Widerstände (bei positivem Imaginärteil) bzw. kapazitive Widerstände (bei negativem Imaginärteil) beschreibt. Dabei wird der Begriff Impedanz nicht nur für den komplexen Widerstand, sondern manchmal auch für dessen Absolutbetrag benutzt. Da bei der komplexen Wechselstromrechnung nicht die komplexen Ströme und Spannungen, sondern nur ihre Realteile physikalische Bedeutung haben, nennt man Z* auch Scheinwiderstand, Re Z* Wirkwiderstand und Im Z* Blindwiderstand.
Der (komplexe) Kehrwert des Wechselstromwiderstands ist die Admittanz Y* (komplexer Leitwert oder Scheinleitwert). In der Vierpoltheorie spricht man auch vom Widerstandsoperator, dies ist eine 2 ´ 2-Matrix, welche die zu Vektoren zusammengefassten Eingangs- bzw. Ausgangsströme und Spannungen verbindet. Ihre Inverse ist der Leitwertoperator. (Vierpol)
Wechselstromwiderstand 1: Verlauf von Spannung und Strom am Wirkwiderstand (oben), induktiven Widerstand (Mitte) und kapazitiven Widerstand (unten).
Wechselstromwiderstand 2: Widerstandsdreieck aus Betrag , Realteil (Wirkwiderstand) und Imaginärteil (Blindwiderstand) des Wechselstromwiderstands.
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