Um Halbtonbilder in differenzierte Grauwerte zu zerlegen (Isohelie), um bestimmte Graustufen in einem Bild herauszuarbeiten, um die Schatten oder Lichter zu betonen, um vielleicht sogar ein Schwarzweißbild in Farbe umzusetzen, bedient man sich der Tontrennung. Vom Originalnegativ oder einer vergrößerten, positiven Planfilmkopie werden im Kontaktverfahren mit unterschiedlichen Belichtungszeiten auf hart arbeitende Kopierfilme einzelne Tonwertauszüge kopiert. Sie werden bis zur gewünschten Dichte (evtl. chro-mogen, d. h. unter Zusatz von Farbentwickler und -kupplern) entwickelt. Direktkopien vom Originalnegativ müssen im Umkehrverfahren zu Negativen entwickelt werden, da sie zur Herstellung eines positiven Bildes benötigt werden. Geeignete Tonwertauszüge werden danach paßgerecht übereinander-montiert (mit Hilfe einer entsprechenden Passerleiste oder von mitkopierten Passerkreuzen) und schließlich auf ein Papier der Gradation weich oder normal umbelichtet. Es gibt noch andere Verfahren zur gezielten Beeinflussung der Tonwertskala, wie die Behandlung mit selektiven Abschwächern oder Verstärkern, sowie das Herstellen von deckungsgleichen Lichternegativen, die, zusammen mit dem Originalnegativ vergrößert, die Lichterzeichnung eines Bildes verbessern.
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