Luft- und Raumfahrttechnik, Verfahren zur Steigerung des Antriebsvermögens von Raketen. In seinen Grundgedanken schon in der älteren Pulverraketentechnik beheimatet, wurde dieses Prinzip von K. Ziolkowski, H. Oberth u.a. in die moderne Raketentechnik eingeführt. Das Stufenprinzip sieht die Teilung des Antriebssystems vor, bei der die ständige Abnahme der Treibstoffmasse von einer stufenweisen Verminderung der Leermasse, z.B. durch Abwerfen von leeren Treibstofftanks oder Triebwerkseinheiten, begleitet wird. Infolgedessen braucht in der Endphase der Antriebsperiode ein grosser Teil der Startleermasse des Systems nicht mehr mitbeschleunigt werden. Auf dem Weg der Stufenteilung lässt sich die Endgeschwindigkeit eines Systems wesentlich steigern oder bei gleicher vorgegebener Endgeschwindigkeit eine wesentlich grössere Nutzlast als bei einstufiger Auslegung in eine entsprechende Umlaufbahn befördern. Raketen, deren Antriebssystem nach diesem Prinzip arbeitet, bezeichnet man als Stufen- oder Mehrstufenraketen.
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