Strobochromatogramme dienen der Darstellung kontinuierlicher Bewegungsabläufe in einzelnen Farbphasen. Gegenüber den bekannten Darstellungstechniken der Stroboskopfotografie (Stroboskop-beleuchtung, Stroboskopkamera) tritt hier die Farbe als weiteres Darstellungsmittel von Bewegungen hinzu. Wesentliches Kennzeichen der Strobochromatografie ist die Möglichkeit, ruhende Teile eines Gegenstandes in seinen natürlichen Farben, bewegte Teile desselben Gegenstandes dagegen in einzelnen Farbphasen wiederzugeben. Hierdurch ist sowohl eine bessere Erkennbarkeit und Analyse von Bewegungsvorgängen wie aber auch ein weites Feld ästhetischer Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Grundlegende Arbeiten hat der Grafiker Hans Andree (geb. 1937) vorgestellt . Er verwendete bei seinen Aufnahmeserien die drei Farbauszugsfilter Blau, Grün und Rot, mit deren Hilfe er auf einem Farbnegativ oder Farbdia nacheinan-derfolgende Belichtungen durchführte. Ruhende Teile eines Gegenstandes werden somit ebenfalls mehrfach belichtet, jedoch jeweils mit den Farbauszugs-filtern Blau, Grün und Rot, so daß bei der Überlagerung dieser Farben wieder ein neutralfarbenes Bild erscheint. Lediglich bewegte Teile eines Gegenstandes werden in einzelne Farbphasenbil-der blau, rot und grün aufgefächert.
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