Elektrodynamik
und Elektrotechnik, r, der elektrische Widerstand eines
zylindrischen Leiters (z.B. Draht) mit homogenem Stromfluss, Querschnittsfläche A und Länge l. Zwischen
Widerstand R und r gilt dann die
Beziehung: R = r l
/ A. Die Einheit von r ist das Ohmmeter (Wm);
der Kehrwert von r ist die elektrische Leitfähigkeit s. Im allgemeinen
verknüpft r
zwei Vektorgrössen (Stromdichte j und elektrische
Feldstärke E) und ist deshalb ein Tensor zweiter
Stufe, der ohne äusseres Magnetfeld immer symmetrisch ist (dies lässt sich aus
den Onsagerschen Reziprozitätsbeziehungen ableiten). Die Zahl der unabhängigen
Komponenten variiert zwischen einer (kubisches Kristallsystem), zwei (trigonal,
tetragonal und hexagonal) und sechs (triklin). Wird die Kristallsymmetrie von
aussen, etwa durch Magnetfelder (Magnetowiderstand), gestört, so können auch
kubische Gitter Anisotropie zeigen. r hängt ausser von
externen magnetischen (oder elektrischen) Feldern auch von der Temperatur, der
mechanischen Beanspruchung des Leitermaterials oder der einfallenden
Beleuchtungsstärke (Photohalbleiter) ab. Die Temperaturabhängigkeit wird durch
den Temperaturkoeffizienten beschrieben. Man unterscheidet Leiter mit
positivem a
(PTC-Leiter, positive temperature coefficient) und solche mit negativem a
(NTC-Leiter, negative temperature coefficient). Für viele Metalle gilt in
eingeschränkten Temperaturbereichen r(T)
= r0(1 + a DT)
mit konstantem a.
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