Luft- und Raumfahrttechnik, amerikanisches Raumtransportsystem, das im Gegensatz zu konventionellen Trägerraketen auf dem Prinzip der Mehrfachverwendung beruht. Der Entwicklungsbeginn des Space Shuttles reicht zurück in die Zeit des Apollo-Programms und verursachte im Laufe seiner Entwicklung Kosten von über 10 Milliarden US-Dollar. Das Space Shuttle-System ist für eine maximale Nutzlast von etwa 30 t bei einer Zielbahnhöhe von 185 km ausgelegt, für noch höher liegende Umlaufbahnen verringert sich die Nutzlast entsprechend. Allein der bemannte und nutzlasttragende, deltaförmige »Orbiter« wurde dabei als Raumgleiter ausgelegt, d.h. dieser ist die einzige Komponente, die nach ihrem Aufenthalt in einer Umlaufbahn aerodynamisch und antriebslos zur Erde zurückkehrt. Der Treibstoff für die Haupttriebwerke des Orbiters ist in einem entsprechend grossen Aussentank untergebracht, der noch vor Erreichen der Zielbahn nach Brennschluss abgetrennt wird und nicht wiederverwendbar ist. In der ersten Startphase wird das System zudem von zwei Feststofftriebwerken, den sog. Boostern, angetrieben, die nach Brennschluss an Fallschirmen im Meer niedergehen und eingeschränkt wiederverwendbar sind. Für das Erreichen der Zielbahn und weitere Bahnmanöver ist der Orbiter mit speziellen Manövriertriebwerken ausgestattet, deren Treibstoff sich an Bord des Shuttles befindet. Die Ladebucht des Shuttles bietet Platz für das Aussetzen und Einholen von Satelliten sowie für das Weltraumlabor Spacelab. Der Kabinenteil des Orbiters hat drei Etagen und bietet neben dem Cockpit (oberste Etage) noch Platz für den Wohn- und Arbeitsbereich von bis zu sieben Astronauten. Bis auf den tragischen Totalverlust des Space Shuttles Challenger am 28. Januar 1986 ist es bei den bis heute absolvierten Shuttleflügen zu keinen schwerwiegenden Zwischenfällen gekommen.
Space Shuttle: Photo des Shuttles.
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