(wörtl. Raumlaboratorium): Bemanntes Weltraumlaboratorium. Nach einem Testflug 1983 wurde die Mission Dl 1985 zu einem wissenschaftlichen und Operationellen Erfolg. Die Mission D2 ist für Herbst 1991 vorgesehen. An Bord des Sp. werden u. a. wissenschaftliche Experimente durchgeführt, die nur in Schwerelosigkeit möglich sind; sie gelten u. a. der Materialforschung und den Biowissenschaften. Das sowjetische Weltraumlabor trägt den Namen »Mir« und wird von »Sojus«-Raumschiffen angeflogen. Luft- und Raumfahrttechnik, der europäische Beitrag zum amerikanischen Raumtransporter-Programm. Das auf die Ladebucht des Space Shuttle zugeschnittene Raumlabor besteht aus einer hermetisch verschlossenen zylindrischen Druckkabine, deren zwei Längswände mit austauschbaren Instrumentenschränken bestückt sind. Hinzu kommen ein Lebenserhaltungssystem, Kommunikations- und Datenverarbeitungssysteme sowie eine Experimentierluke und ein Sichtfenster. Ein Labormodul hat einen Durchmesser von gut vier Metern und ist 2,70 m lang. Meist werden zwei dieser Module zu einer grösseren Laboreinheit zusammengefasst, die über einen Tunnel mit dem Shuttle-Cockpit verbunden ist. Die aus zwei Labormodulen und einer Aussenpalette bestehende Standardkonfiguration des Spacelab ist neun Meter lang und wiegt 12 t. Es ist ebenso wie das US-Shuttle auf mehrfache Benutzung für mindestens 50 Weltraum-Missionen ausgelegt. Nach einem ersten kostenlosen Erprobungsflug im Herbst 1983 mit Ulf Merbold folgten noch die beiden deutschen Spacelab-Missionen D1 (Herbst 1985) und D2 (Anfang 1993), die sehr erfolgreich waren. Aus Kostengründen (ca. eine halbe Milliarde DM pro Mission) sind in Zukunft keine weiteren rein deutschen Flüge des Spacelab geplant.
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