Akustik, von Schall erfüllter Raum. Der Zustand des Schallfeldes kann als Funktion der Zeit und des Ortes beschrieben werden. Bei der Schallabstrahlung in ein flüssiges oder gasförmiges Medium versetzt die schwingende Oberfläche des Schallsender zunächst den angrenzenden Teil des Mediums in Schwingungen und bildet das sog. Nahfeld aus. Dort wird das Medium sowohl als ganzes bewegt, als auch komprimiert und entspannt. Erst mit zunehmendem Abstand von der Senderoberfläche, im Fernfeld, bildet sich die typische Schallwelle aus, in der die Bewegung des Mediums nur noch zu Kompression und Entspannung führt. Wenn die Schallausbreitung nicht durch reflektierende Hindernisse begrenzt wird, spricht man von einem freien Schallfeld. Befindet sich der Schallsender in einer grossen ebenen schallharten Fläche, wird auch von einem freien Halbfeld gesprochen. Freie Schallfelder können mit wellentheoretischen Berechnungen gut überschaubar beschrieben werden. Treffen Schallwellen auf reflektierende Hindernisse, wird Schall in den Bereich des bereits bestehenden freien Schallfeldes zurückgeworfen und überlagert sich mit diesem. In geschlossenen Räumen setzt sich dieser Vorgang solange fort, bis der Raum gleichmässig mit von allen Seiten reflektiertem Schall ausgefüllt ist und sich ein Gleichgewicht aus eingestrahlter und an den Raumbegrenzungen absorbierter Energie einstellt. Dieser Zustand wird als diffuses Schallfeld bezeichnet und ist, solange lineare Überlagerung angenommen werden kann, mit statistischen Berechnungen übersichtlich zu beschreiben.
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