Es waren die Züricher Dadaisten, welche die von dem süddeutschen Maler Christian Schad (geb. 1894) ausgeführten Experimente kameraloser Fotografie als »Schado-graphien« bezeichneten. Im Grunde waren es Fotogramme, die Schad bereits 1918 anfertigte, indem er Gegenstände, auch Papierschablonen, auf lichtempfindlichen Fotopapieren kompositorisch anordnete und aufbelichtete. Dabei entstanden schattenrißartige Gebilde, hell auf dunklem Grund. Wenige Jahre später, 1922, schuf Man Ray (1890-1977) die ersten Rayogramme, ohne von den Arbeiten Schads zu wissen. Während jedoch Schad in erster Linie zweidimensionale Elemente wie Häkelmuster, flache Gegenstände und Zeitungsausrisse etc. verwendete, waren es beim Rayogramm vorzugsweise dreidimensionale Objekte: Gläser, Kugeln, Ringe, Hände etc.
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