Optik, als Halbwellenlängenplättchen (l / 2-Plättchen) oder Viertelwellenlängenplättchen (l/4-Plättchen) auf die Phase einer transmittierten Lichtwelle wirkende optische Bauteile. Innerhalb der aus doppelbrechenden Kristallen bestehenden Phasenplättchen erhalten die Teilstrahlen der polarisiert einfallenden Lichtwelle einen Gangunterschied auf Grund unterschiedlicher Brechzahlen n1 und n2. Beträgt die Phasendifferenz gerade eine halbe Wellenlänge, setzen sich die Teilstrahlen einer linear polarisierten Welle wieder zu einer linear polarisierten Welle zusammen, die gegenüber der einfallenden um einen festen Winkel gedreht ist. Der Drehwinkel hängt von der Lage der Kristallachsen zur Ausbreitungsrichtung des Lichts ab. Die Dicke d der Kristalle ergibt sich aus l / 2 = d (n1 - n2). Minimale Dicken solcher Plättchen bei l = 589 nm sind z.B. für Gips d = 0,030 mm und für Glimmer d = 0,070 mm. Dabei sind auch alle ungeraden Vielfachen von d erlaubt.
Beträgt die Phasendifferenz gerade ein Viertel der Wellenlänge, setzten sich die Teilstrahlen einer vormals linear polarisierten Welle zu einer elliptisch polarisierten Welle zusammen. Sind die Amplituden der Teilwellen gleich, ist die transmittierte Welle zirkular polarisiert. Umgekehrt kann man so eine zirkular polarisierte Welle in linear polarisiertes Licht umwandeln. Die gleiche Wirkung wie mit l / 4-Plättchen erzielt man mit anderen von 0° und 180° verschiedenen Phasenverschiebungen beliebig dicker Kristalle. (Doppelbrechung, Kompensator).
Phasenplättchen: Phasenplättchen (a: l / 2-Plättchen, b: zwei l / 4-Plättchen) führen zu einer Änderung der Polarisationsrichtung einer transmittierten polarisierten Lichtwelle.
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