Akustik, Geräte zum Hervorbringen von musikalisch verwendbarem Schall. Im Sinne der Musikakustik zählt dazu auch der menschliche Körper (z.B. beim Singen, Händeklatschen, Fussstampfen usw.). Mit Schnitzereien geschmückte, zum Musizieren angeordnete Knochenanordnungen wurden schon in altsteinzeitlichen Siedlungen gefunden. Knochenflöten mit Grifflöchern, Panflöten, erste Trommeln, der Musikbogen (eine einzelne mit einem Holzbogen gespannte Saite, Vorläufer der Harfe) u.a. sind aus Funden der jüngeren Steinzeit bekannt. Aus den frühen Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten besitzt man älteste schriftliche Zeugnisse über den Gebrauch der Harfe, der Lyra und verschiedener Trommeln. Im Mittelalter beginnt in Europa die Entwicklung der abendländischen Instrumentenformen. Im 14.Jh. gewannen die Tasteninstrumente ihre heutige Gestalt und vom 17.Jh. an formierte sich das Orchester mit dem Streicherchor als Kern. Die modernen Blasinstrumente wurden im 19.Jh. durch Klappenmechaniken vervollkommnet, und im 20.Jh. wurden elektrische und elektronische Möglichkeiten zur musikalischen Klangerzeugung erschlossen. Musikinstrumente strahlen von Teilen ihrer Oberfläche aus hörbaren Schall in Luft. Im einfachsten Falle sind das in ihrer Lautstärke (Dynamik) und ihrer zeitlichen Folge (Rhythmus) geordnete Geräusche. Für Klänge mit festgelegter Tonhöhe werden Elemente mit ausgeprägter Eigenfrequenz benutzt. In Frage kommen geometrisch gestaltete Festkörper, Membranen, luftgefüllte Röhren, Saiten und elektronische Generatoren. Diese Klangerzeuger bilden auch die Grundlage zu der von Sachs, Hornbostel und Mahillon getroffenen Einteilung der Musikinstrumente in Idiophone, Membranophone, Aerophone, Chordophone und Elektrophone (elektrische Musikinstrumente). Zur Verbesserung der Schallabstrahlung dienen Schalltrichter und grossflächige Resonanzkörper. Bei Elektrophonen erfolgt die Schallabstrahlung grundsätzlich mit einem Lautsprecher.
Im Gegensatz zu den als Musikinstrumente angesehenen Automatophonen spricht man bei Geräten wie z.B. dem Phonographen, die das gespeicherte Signal eines Schallereignisses wiedergeben, nicht mehr von Musikinstrumenten, sondern von Sprechmaschinen.
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