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mittlerer Aktivitätskoeffizient

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Manfred Schönborn

Chemie, Physikalische Chemie, mittlerer Aktivitätskoeffizient, von Lewis und Randall eingeführte spezielle Bezeichnung für den Aktivitätskoeffizienten g, der ein geeignetes Mass für das nichtideale Verhalten einer Mischung darstellt und neben der Konzentrationsabhängigkeit auch die Abhängigkeit von der Ladung aller in der Lösung befindlichen Ionen beinhaltet. Da in Elektrolytlösungen die Aktivitäten einzelner Ionensorten nicht gemessen werden können, müssen in diesem Fall die mittleren Aktivitäten und mittleren Aktivitätskoeffizienten eingeführt werden, die für Kationen und Anionen gleich gross sind. Zum Beispiel lautet das geometrische Mittel für x, y-Elektrolyte (mittlerer Aktivitätskoeffizient): mittlerer Aktivitätskoeffizient. Weil zwischenionische Anziehungen für das nicht ideale Verhalten verantwortlich sind und das Mass für die Stärke dieser Anziehungen die Ionenstärke I ist, besteht ein Zusammenhang zwischen mittlerem Aktivitätskoeffizienten mittlerer Aktivitätskoeffizient und der Ionenstärke I (Debye-Hückel-Grenzgesetz): mittlerer Aktivitätskoeffizient (Z sind die Ladungszahlen für die Kationen bzw. Anionen). Aus diesem Zusammenhang ergibt sich, dass der mittlere Aktivitätskoeffizient eines Elektrolyten in allen verdünnten Lösungen mit derselben Ionenstärke gleich gross ist, egal welche Zusammensetzung die Lösungen an sich haben.

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