Marangoni-Konvektion, eine konvektive Instabilität, die durch (i.a. thermisch bedingte) Oberflächenspannungs-Gradienten entsteht; zu unterscheiden von der Rayleigh-Bénard-Konvektion, die durch Dichte-Gradienten entsteht. Der Marangoni-Effekt kann die Übergangsraten für Materie und Energie zwischen Gebieten mit unterschiedlicher Oberflächenspannung drastisch ändern. Er führt auch zum Auftreten dissipativer Strukturen wie Rollzellen, Wirbeln und Oszillationen.
Der Marangoni-Effekt spielt eine Rolle bei der Kristallzucht aus der Schmelze (Halbleiterherstellung) und bei dem Phänomen, dass auf der Oberfläche einer heissen Flüssigkeit (z.B. Kaffee) einzelne Tropfen derselben sekundenlang »schwimmen« können.
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