spontane, gegenseitige Ausrichtung der atomaren magnetischen Momente in einem Festkörper. Die Ursache ist die Austauschwechselwirkung (Austausch, Austauschintegral) zwischen den Momenten, die zu einer Parallelstellung (ferromagnetische Ordnung) oder zu einer Antiparallelstellung (antiferromagnetische Ordnung bzw. ferrimagnetische Ordnung) von benachbarten Momenten führt. Die Spinausrichtung tritt nur unterhalb einer Ordnungstemperatur (Curie-Temperatur, Néel-Temperatur) auf, wo die Wechselwirkungsenergie zwischen den Spins grösser ist als die thermische Energie kBT (kB: Boltzmann-Konstante). Eine magnetischen Ordnung kann sowohl bei magnetischen Momenten auftreten, die sich an festen Gitterplätzen befinden (Heisenberg-Modell), als auch bei den Spins von beweglichen Elektronen, was als Bandmagnetismus bezeichnet wird. Über die einfache Spinordnung hinaus treten in magnetisch geordneten Materialien meist komplizierte magnetische Strukturen auf.
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