Engl. Abk. für liquid crystal display, Flüssigkristall-Anzeige, Anzeigebauelement zur Darstellung von Ziffern, Buchstaben oder beliebigen Sonderzeichen (Symbolen). In L. wird der Effekt ausgenutzt, daß sich bestimmte Substanzen (Flüssigkristalle) im elektrischen Feld ausrichten und dabei ihr Reflexionsvermögen für Licht ändern. Ein flaches Glasgefäß trägt auf beiden Seiten zwei elektrisch leitende Elektroden. Die in Blickrichtung hintere Elektrode bedeckt die gesamte Sichtfläche der L. Die vordere Elektrode besteht aus mehreren Teilen und ist so dünn, daß man durch sie hindurchsehen kann. Diese Teile haben genau die Form der anzuzeigenden Zeichen. Das Gefäß ist mit Flüssigkristallen gefüllt. Im Ruhezustand sind diese geordnet, aber gleichmäßig verteilt. Wird zwischen den Elektroden ein elektrisches Wechselfeld angelegt, richten sich die Flüssigkristalle neu aus und verändern dabei die Schwingungsrichtung des einfallenden und reflektierten Lichts. Durch Auslöschung, ggf. durch ein Polarisationsfilter unterstützt, werden diese Veränderungen sichtbar. L. leuchten selbst nicht, sondern haben nur ein steuerbares Reflexionsvermögen für Licht. Sie sind sehr sparsam im Energieverbrauch und werden vielfältig für Anzeigen eingesetzt, beispielsweise in Quarzuhren und anderen Konsumgütern.
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