Die Fähigkeit techn. Systeme, insbes. von Computern, zusammenarbeiten zu können. Beispiel: Die Vermittlungstechnik im Telefon verkehr gestattet weltweite Verbindungen, weil sie »kompatibel« ist. In der Elektronik: Lat., Vereinbarkeit, Verträglichkeit. Verträglichkeit von elektronischen Funktionsgruppen im Hinblick auf ihre Verknüpfbarkeit zu Gesamtschaltungen; auch Vereinbarkeit von verschiedenen Prozeßschritten, Technologien usw. miteinander. In der Mikroelektronik wird der Begriff K. hauptsächlich schaltungstechnisch benutzt, d. h. im Zusammenhang mit der elektrischen Verknüpfung unterschiedlicher Schaltungsfamilien oder Bauelementetechniken. Baugruppen oder Schaltungen sind zueinander kompatibel, wenn sie hinsichtlich ihrer Versorgungs- und Signalspannungen problemlos miteinander verbunden werden können. Die Verknüpfung inkompatibler Baugruppen führt i. allg. zu Fehlern bei der Signalübertragung, d. h., wenn K. nicht gegeben ist, sind zusätzliche Baugruppen zur Anpassung erforderlich, die sog. Interface-Schaltungen. Ein anwendungstechnisch wichtiges Beispiel bildet die TTL-K. Sie liegt vor, wenn Logikschaltungen (wie z. B. in CMOS- oder NMOS-Technik, DTL) den gleichen Versorgungspegel haben wie TTL-Schaltun-gen (TTL) (+5 V). Die ECL dagegen ist nicht TTL-kompatibel und erfordert deshalb Pegelanpassungsstufen. Entsprechend gibt es in der Rechentechnik eine System-K. (Interface-IS). Im weiteren Sinne wird der Begriff K. auch auf technologische Fertigungsabläufe und Prozesse angewendet (Pro-zeß-K.). Als Pin-K. wird die Übereinstimmung von IS gleicher oder ähnlicher Funktion oder von unterschiedlichen Herstellern hinsichtlich ihrer Anschlußbelegung bezeichnet. Pin-kompatible IS können gegeneinander ausgetauscht werden.
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