die zwischen zwei Kohlestäben bei Anlegen einer Zündspannung von 100-200 V brennende Bogenentladung. Die Anordnung ist schematisch in Abb. 1 dargestellt: An zwei Kohlestäbe wird über einen Vorwiderstand eine Gleichspannung von 100-200 V angelegt. Nach dem Schliessen des Stromkreises durch Berühren der Kohlestäbe werden diese wieder auseinandergezogen und zwischen den Stäben bildet sich ein Lichtbogen, der an atmosphärischer Luft bläulich-violett brennt. Die Elektroden werden weissglühend. Im Verlauf der Entladung wird die Kathode zu einem Kegel, die Anode erhält die Form eines Kraters. Bei Atmosphärendruck beträgt die Temperatur der Anode ca. 4 000 °C, die der Kathode ca. 3 500 °C. Bei erhöhtem Druck kann die Anode sogar Temperaturen um 6 000 °C (Sonnentemperatur) erreichen. Unter stationären Betriebsbedingungen liegt die Brennspannung bei 30-40 V. Kohlelichtbogen werden z.B. als Lichtquelle in Projektionsapparaten eingesetzt.
Kohlelichtbogen: Schematischer Aufbau zur Erzeugung eines Kohlelichtbogens.
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