Biographien (Jung, Junge), Joachim, deutscher Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler, *22.10.1587 Lübeck, 23.9.1657 Hamburg; 1608-14 Professor der Mathematik in Giessen, 1616-19 Studium der Medizin, 1619-28 Professor für Mathematik in Rostock und für Medizin in Helmstedt, zeitweise praktizierender Arzt, ab 1628 in Hamburg; vielseitige Studien zu zahlreichen naturwissenschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Botanik (vor allem Systematik, Morphologie) und Chemie (Erneuerung des Atomismus); trat noch vor R. Descartes für die mathematische Methode in der Philosophie und für die empirische Naturwissenschaft ein; beeinflusste J.W. von Goethe und G.W. von Leibniz; schrieb eine Logik (Logica Hamburgensis, 1635), eine Korpuskulartheorie und ein botanisches Hauptwerk (Isagoge phytoscopica, 1678); gründete 1623 in Rostock mit der "Societas ereunetica" die erste "Gesellschaft der Wissenschaften" in Deutschland. Nach ihm ist die 1947 in Hamburg gegründete Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften zur Förderung und Verbreitung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse benannt.
Jungius, Joachim
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