die bei Durchgang eines elektrischen Stromes durch
leitendes Material erzeugte Wärme. Dabei wird die elektrische Energie, d.h. die
Bewegungsenergie der Ladungsträger bei Ionenleitung direkt, bei Elektronen-
oder Löcherleitung indirekt durch Streuprozesse in ungerichtete
Bewegungsenergie der Atome und Moleküle des Leitermaterials umgewandelt
(elektrische Leitung). Diese in Wärme umgewandelte elektrische Energie wird
auch als elektrisches Wärmeäquivalent bezeichnet. Die pro Zeit- und
Volumeneinheit entstehende Wärmemenge, d.h. die thermische Leistungsdichte, ist
(E: elektrische
Feldstärke, j: Stromdichte, r: spezifischer
Widerstand). Bei stationärem Strom ergibt sich hieraus für das 1841 von J.P.
Joule gefundene Joulesche Gesetz für die integrale Joulesche Wärme im Leiter:
(U:
Spannungsabfall entlang des Leiters, I:
Stromstärke, R: elektrischer Widerstand).
Die durch Energiedissipation in Joulesche Wärme entstehenden Verluste beim Transport elektrischer Energie werden auch ohmsche Verluste genannt. In der Plasmaphysik bezeichnet der Begriff ohmsche Heizung eine Plasmaheizung durch Erzeugung von Joulescher Wärme.
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