1) Astrophysik: kollimierte Materiestrahlen, wie sie von den Zentren einiger Radiogalaxien und Quasare, von jungen Sternen sowie von Kometen ausgehen. Bei den extragalaktischen Jets der Galaxien und Quasare handelt es sich wahrscheinlich um Elektronen und möglicherweise auch Positronen, die mit nahezu Lichtgeschwindigkeit aus den Zentren ausgestossen werden und sich über hunderttausende von Lichtjahren im Weltraum ausbreiten können. Wahrscheinlich schiessen die Jets senkrecht zu einer Gasscheibe ins All hinaus, die ein Schwarzes Loch umgibt. Dort, wo die Jets auf die intergalaktische Materie treffen, verwirbeln sie zu grossen Blasen, die im Radiobereich strahlen. Bei den ausgedehntesten extragalaktischen Jets beträgt der Abstand zwischen den Radioblasen bis zu einem Mpc. Stellare Jets werden insbesondere bei jungen T-Tauri-Sternen beobachtet. Bei der Jet-Materie handelt es sich um ionisiertes Gas, das mit Geschwindigkeiten von rund 300 km / s strömt. Diese Jets schiessen senkrecht zu einer den Stern umgebenden Scheibe aus Gas und Staub in den Weltraum und erreichen Längen bis zu 3 pc.
Auch bei einigen Kometen werden Jets beobachtet. Bei ihnen handelt es sich um Fontänen aus Gas und Staub, die durch Spalten in der Oberfläche des Kometenkerns aus dem Innern hervorschiessen.
2) Hochenergiephysik: Hadron-Jets.
Jets: Drei Jets, die von jungen Sternen ausgehen. Beim HH30-Jet ist links die zirkumstellare Scheibe erkennbar, aus der der Jet herausschiesst. Die eingezeichneten Massstäbe haben jeweils die Länge von 1 000 Astronomischen Einheiten (AE).
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