ein Verfahren der Elektrophorese zur Trennung und Analyse von elektrisch geladenen Molekülen und Ampholyten, wie z.B. Proteinen (Immunglobulinen). Moleküle wandern im elektrischen Feld mit gleicher Geschwindigkeit v. Da die Ionenbeweglichkeiten ui der verschiedenen n Ionen i unterschiedlich sind, liegen bei der Isotachophorese Zonen unterschiedlicher elektrischer Feldstärken Ei vor: v = E1u1 = E2u2 = ... = Enun. D.h. je geringer die Beweglichkeit eines Ions ist, um so grösser ist die Feldstärke der entsprechenden Zone. Die Isotachophorese wird in Kapillaren (z. B. Teflonkapillaren) durchgeführt. An einem Ende der Kapillare wird ein Leition mit einer höheren Beweglichkeit im Vergleich zu den Probeionen aufgegeben, am anderen Ende ein Terminatorion mit einer geringeren Beweglichkeit. Die Probeionen werden an der Grenzfläche dieser beiden Elektrolyte aufdosiert. Durch Anlegen eines elektrischen Felds ordnen sich die Probeionen nach abnehmender Beweglichkeit an: u1 > u2 > u3 ... . Dabei bauen sich Zonen unterschiedlicher Feldstärken auf: E1 < E2 < E3 ..., wobei am Zonenrand starke Sprünge auftreten. Zu schnell wandernde Ionen werden in der davorliegenden Zone durch die niedrigere Feldstärke gebremst, zu langsam wandernde Ionen in der nachfolgenden Zone beschleunigt. Am Kapillarende werden die durchwandernden Zonen durch On-line-Detektionsmethoden bestimmt, z. B. mit Hilfe eines Thermo-, UV- oder Leitfähigkeitsdetektors.
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