homogene Reaktion von Ionen, die vor allem in Flüssigkeiten und Lösungen abläuft. Im Gegensatz zu Reaktionen in der Gasphase (Phasendiagramm) sind die Transporteigenschaften der Reaktionspartner in Lösungen wesentlich am Reaktionsgeschehen beteiligt. Weiterhin beeinflussen sowohl die Dielektrizitätskonstante des Lösungsmittels als auch die Ionenstärke die Kinetik der Reaktion. Die Reaktionsgeschwindigkeit setzt sich aus einem diffusionskontrollierten Anteil und aus einem reaktionskontrollierten Anteil zusammen. Brønsted und Bjerrum zeigten eine lineare Beziehung zwischen dem Logarithmus der Geschwindigkeitskonstanten und der Wurzel der Ionenstärke auf, die man auch den primären kinetischen Salzeffekt nennt.
Dieser Zusammenhang ist jedoch nicht mehr erfüllt, wenn die Ionenkonzentrationen wesentlich über dem Geltungsbereich der Debye-Hückel-Theorie liegen. So ist es in konzentrierten Lösungen nicht möglich, alle Salzeffekte in einem Faktor für die Ionenstärke zusammenzufassen.
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