Techniklexikon

Internet

weltweites dezentrales Computernetz, in dem jede beliebige Art von digitalen Daten übertragen werden kann. Der Grundstein des Internet wurde in den frühen sechziger Jahren gelegt, als das amerikanische Militär ein dezentrales Kommunikationsnetz aufbaute. Die Methode erweckte das Interesse verschiedener Universitäten, und gegen Ende der sechziger Jahre entstand mit Unterstützung des Pentagon das erste Computernetz, das ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network). Es bestand aus vier untereinander verbundenen Hochleistungsrechnern und hatte zum Ziel, die Rechenzeit auf diesen Computern besser zu nutzen. Darüber hinaus wurde es schnell ein Medium der persönlichen Kommunikation. Der Begriff Internet selbst tauchte zuerst Anfang der achtziger Jahre auf. Seitdem ist die Anzahl der Computer im Netz ständig gestiegen.Technisch liegen dem Internet die Kommunikationsregeln der paketvermittelten Übertragung zugrunde, die in einem ISO-Standard international festgelegt sind. Innerhalb dieser Standards existieren unterschiedliche Protokolle, mit denen die Art der Übertragung genauer spezifiziert wird. So ermöglicht etwa telnet den Zugang zu anderen Rechnern, ftp (file transfer protocol) die Übertragung von Dateien und http (hypertext transfer protocol) die Übertragung von Informationen, die im WWW (Worldwide Web) dargestellt werden. Die Struktur des Internets beruht auf dem Konzept des Domain Name Systems (DNS), einem Ansatz zur hierarchischen Organisation grosser Computer-Netzwerke.

Das Internet ermöglicht eine breite Palette von Dienstleistungsangeboten, v.a. E-Mail (Electronic Mail), Kommunikationsforen (Newsgroups) und Mailing-Listen. Die Suche nach speziellen Dateien erfolgt mittels Archie, die Suche nach Texten mittels Veronica, gopher oder WAIS (Wide Area Information Server). Eine graphische Benutzeroberfläche erhielt das Internet jedoch erst Anfang der neunziger Jahre mit dem am CERN entwickelten WWW und der dazugehörenden Darstellungssprache HTML (Hypertext Markup Language).