Quinckesches Rohr, Quincke-Rohr, von G. H. Quincke entwickeltes Gerät zur Bestimmung der Wellenlänge von Schallwellen (siehe Abb. 1). Der Schall tritt bei T in eine aus zwei posaunenartig verschiebbaren U-förmigen Rohren bestehende Rohrleitung ein und wird bei O beobachtet. Die Schallwellen breiten sich in beiden Rohrschenkeln mit gleicher Intensität aus und überlagern sich bei O wieder. Durch Verändern der Länge des einen Schenkels erreicht man, dass die Schallintensität am Ausgang minimal oder maximal wird. Die Längenänderung zwischen einem Maximum und dem nächsten Minimum beträgt eine halbe Wellenlänge. Ähnliche Effekte erreicht man mit senkrecht zu einem durchlaufenden Schallrohr SR angeordneten Interferenzrohren In, die mit einem Kolben auf eine bestimmte Wellenlänge eingestellt werden können (siehe Abb. 2). Diese Anordnung verwendete C. Stumpf (Psychologe, *1848, 1936) zur Analyse von Sprach- und Musikschall. Das Prinzip wird auch bei Auspuffschalldämpfern angewendet.
Interferenzrohr 1: Anordnung nach Quincke.
Interferenzrohr 2: Anordnung nach Stumpf, S: Schalleintritt, B: Beobachter, SR: Schallrohr.
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