Extrem kurzzeitige Bewegungsvorgänge, die das menschliche Auge nicht mehr erfaßt, können mit der Hochfrequenzfotografie (Hochfrequenzkinematografie) sichtbar gemacht und analysiert werden. Zur Aufnahme dienen komplizierte Spezialkameras, die von einigen hundert bis zu 20 Millionen Bilder in der Sekunde aufnehmen können. Die hierbei entstehenden extrem kurzen Belichtungszeiten bedingen Blitzleuchten mit entsprechend kurzer Leuchtzeit und Blitzfolgezeit, deren Blitzfrequenz mit der Aufnahmefrequenz der Kameras synchronisiert wird. In der Wiedergabe entstehen extreme Zeitlupeneffekte. Hochfrequenzfotografie findet in der Grundlagen- und Verfahrensforschung Anwendung. Mit ihr können beispielsweise das Materialverhalten an Bauteilen von in mehrfacher Schallgeschwindigkeit fliegenden Flugkörpern oder Detonationsvorgänge in allen Einzelheiten aufgezeichnet werden.
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