George de, eigentlich György Hevesi (in Deutschland Georg Karl von Hevesy), ungarischer Physikochemiker, *1.8.1885 Budapest, 5.7.1966 Freiburg i.Br.; nach Forschungsaufenthalten (ab 1910) bei E. Rutherford in Manchester und (ab 1913) bei F.A. Paneth am Wiener Institut für Radiumforschung sowie nach kurzer Lehrtätigkeit in Budapest 1920-26 Mitarbeiter von N. Bohr in Kopenhagen, ab 1926 Professor in Freiburg i.Br., ab 1930 an der Cornell University in Ithaca (N.Y.), 1934-52 wieder im Institut von Bohr in Kopenhagen, 1943-56 Professor in Stockholm; entdeckte 1923 zusammen mit D. Coster das Hafnium; führte (mit Paneth) 1913 die Isotopen- oder Indikatormethode (Hevesy-Paneth-Analyse) ein zur radioaktiven Markierung (Kennzeichnung) von Stoffen und Verfolgung ihres Weges innerhalb chemischer, biochemischer und physikalischer Reaktionen sowie 1935 die Methode der Aktivierungsanalyse; wies 1923 die Absorption von Blei in Pflanzen nach (erste Anwendung der Isotopenmethode in der Biologie), untersuchte mit radioaktivem Phosphor den Weg dieses Elements im tierischen Organismus und befasste sich mit der Beweglichkeit von Ionen in Kristallgittern, wobei er mit radioaktiven Indikatoren deren Platzwechselgeschwindigkeiten bestimmte; ferner Arbeiten über Röntgenspektren und Röntgenstrahl-Fluoreszenzanalyse; erhielt 1943 für die Entwicklung der Indikatormethode den Nobelpreis für Chemie.
Hevesy, George de
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