Gegenphasige Überlagerung eines rückgeführten Teils des Ausgangssignals eines Verstärkers auf das anliegende Eingangssignal. Da am Eingang eines gegengekoppelten Verstärkers die Differenz von Eingangssignal und rückgekoppeltem Signal wirkt, wird die G. als negative Rückkopplung bezeichnet. Die Größe des rückgekoppelten Signals wird durch die äußere Beschaltung des Verstärkers festgelegt. Prinzipiell kann ein Teil der Ausgangsspannung oder des Ausgangsstroms rückgekoppelt werden. Die G. gehört zu den grundlegenden Schaltungsprinzipien der Analogtechnik. Die nichtlinearen Transistoren mit ihren stark temperatur- und exemplarabhängigen Parametern werden durch die G. linearisiert und stabilisiert. Die G. verbessert mit der Erhöhung der Bandbreite das dynamische Verhalten der Schaltung und reduziert die linearen und nichtlinearen Verzerrungen. Die Eingangs- und Ausgangswiderstände werden beeinflußt. Die Spannungs-Spannungs-G. der nichtinvertierenden Operationsverstärker-Grundschaltung (Operationsverstärker, Grundschaltungen) führt bei starker G. zu extrem großen Eingangs- und sehr kleinen Ausgangswiderständen. Elektrodynamik und ElektrotechnikElektronik, Halbleiterphysik, eine Rückkopplung, bei der ein Teil des Ausgangssignales eines Systems gegenphasig auf den Eingang zurückgeführt wird. Da die Signale in der Regel Spannungen oder Ströme sind, unterscheidet man je nachdem, welches Ausgangssignal auf welches Eingangssignal einwirkt, vier Gegenkopplungsarten: Spannungs-Spannungs-Gegenkopplung, Spannungs-Strom-Gegenkopplung, Strom-Spannungs-Gegenkopplung und Strom-Strom-Gegenkopplung. Die meisten Systeme zeigen eine frequenzabhängige interne Phasendrehung, so dass bei einer bestimmten Frequenz eine Mitkopplung auftritt, die unter ungünstigen Bedingungen zu einem instabilen Verhalten des Systems führen kann. Stabile Verstärkerschaltungen benötigen immer eine Gegenkopplung; eine Herabsetzung der Verstärkung muss dabei aber in Kauf genommen werden.
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