In der Sensitometrie ist das Gamma (y) die Meßzahl für die Gradation. Der Gammawert kennzeichnet die Steigung (tangens des Steigungswinkels) des geradlinigen, bildmäßig verwertbaren Abschnitts der Schwärzungskurve. Bei einem y (i (flache Gradation) wird ein großer Kontrastumfang des Motivs in einem verhältnismäßig kleineren Tonwertumfang des Fotomaterials wiedergegeben (y von Negativfilm 0,6-0,7). Beträgt das y) 1 (steile Gradation), so werden schon geringe Helligkeitsunterschiede im Motiv auf dem Film (Papier) verstärkt (kontrastreicher) abgebildet. Besitzt ein Film die Gradation y 1,0, so heißt das, daß die Helligkeitsdifferenzen im Motiv vom Film verhältnisgerecht (naturgetreu) wiedergegeben werden (z. B. mit Farbumkehrfilmen). Die Abhängigkeit des Gammawertes von der Entwicklungszeit eines bestimmten Entwicklers wird in der sog. Gam-ma-Zeit-Kurve dargestellt. Aus ihr läßt sich ablesen, in welcher Entwicklungszeit welches Gamma zu erreichen ist. Die gewünschte Gradation kann damit gezielt angesteuert werden.
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