Um meßbare Kriterien für den Vergleich mehr oder minder starker Beeinflussung einer lichtempfindlichen Schicht durch das Licht zu bekommen, hat man den Begriff der Filmempfindlichkeit exakt definiert: Sie gibt an, welche Belichtung (in s) notwendig ist, um den zu beurteilenden Film unter genormten Bedingungen (bei anschließender konstanter Entwicklung) bis zur Dichte 0,1 über dem Grundschleier zu schwärzen. Die Angabe der Filmempfindlichkeit wird meistens in DIN (Deutsche Industrie Norm) oder ASA (American Standard Association) gemacht, seltener in GOST (UdSSR). Während ASA und GOST in arithmetischen Skalen angegeben sind, ist die DIN-Skala logarithmisch unterteilt. Die Beziehungen zwischen DIN, ASA und GOST werden durch die auf der nächsten Seite folgende Vergleichstabelle verdeutlicht: Da die Filmempfindlichkeit von der Art und Weise des Entwickeins abhängig ist, kann durch erhöhte Temperaturen, verlängerte Entwicklungszeiten und durch die Anwendung spezieller Feinkornentwickler die angegebene Empfindlichkeit gesteigert werden (empfindlichkeitssteigernde Entwicklung). Optik, spektrale Empfindlichkeit, zusammen mit der Feinkörnigkeit und der Gradation der Silberbromidemulsion das wichtigste Charakterisierungsmerkmal photographischer Platten oder Filme. Der spektrale Empfindlichkeitsbereich der Silberbromidemulsion erstreckt sich von 230 nm bis 500 nm. Durch Sensibilisierung kann der Bereich wesentlich erweitert werden (bis ca. 1,5 m). Empfindlichkeit wird umso geringer, je feinkörniger die Emulsion ist. Dafür steigt mit der Feinkörnigkeit das Auflösungsvermögen.
Die Belichtung H ist durch das Produkt aus Belichtungsstärke E und Belichtungszeit t gegeben. Die Entwicklung der Schichten führt zu einer Verringerung der Transmission T, die als Schwärzung oder optische Dichte D = lg(1 / T) bezeichnet wird. Der Zusammenhang zwischen H und D wird durch die Schwärzungskurve (Gradation) des Materials beschrieben (Abb.).
Die Filmempfindlichkeit wird entweder nach dem europäischen DIN- oder dem amerikanischen ASA-System gemessen. Im Gegensatz zum logarithmischen DIN-System ist das ASA-System direkt proportional zur Filmempfindlichkeit (Tabelle).
Filmempfindlichkeit: Vergleich von Filmempfindlichkeitswerten nach DIN und ASA.
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DIN |
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ASA |
12 |
12 |
15 |
25 |
18 |
50 |
21 |
100 |
24 |
200 |
27 |
400 |
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30 |
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800 |
Filmempfindlichkeit: Schwärzungskurve. Die Steilheit der Kurve im linearen Bereich wird durch den Gamma-Wert angegeben; ein hoher g-Wert bedeutet hart bzw. steil, ein niedriger g-Wert weich bzw. flach arbeitendes Material.
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