Als eine Vereinfachung des Farbkreises verdeutlicht der Farbenstern die Beziehungen der Farben untereinander, so wie sie das menschliche Auge sieht. Die im Farbenstern einander gegenüberliegenden reinen Farben sind zueinander komplementär (Komplementärfarben), d. h. sie ergänzen sich bei additiver Farbmischung gegenseitig zu Weiß. Die Farben Rot, Gelb, Grün, Blaugrün und Blau sind im Spektrum des sichtbaren Lichts enthalten, während die Farben zwischen Violett und Rot (also auch Purpur bzw. Magenta) nur in der subjektiven Farbwahrnehmung existieren und durch die Mischung von Rot- und Blauanteilen entstehen. Es gilt zu berücksichtigen, daß Begriffe wie »weiß«, »farbig«, auch »komplementär« nicht physikalisch, sondern nur physiologisch zu erklären sind. So unterscheidet das Auge auch nicht zwischen spektral reinen und gemischten Farben. Durch subtraktive Mischung der drei auf den Spitzen eines Dreiecks liegenden Farben Gelb (Yellow). Purpur (Magenta) und Blaugrün (Cyan) lassen sich alle Farben des Farbkreises herstellen. Auf genau diesem Prinzip der subtraktiven Farbmischung beruhen alle heute üblichen Mehrfarben-Druckverfahren sowie die gesamte Farbfotografie. Aus den verbleibenden drei Farben Grün, Blau und Rot lassen sich, durch additive Farbmischung, alle Farben einschließlich Weiß erzeugen, was bedeutet, daß Weiß nicht immer nur aus dem Licht aller Wellenlängen des Spektrums besteht.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.