salzartiges kristallines Material, bei dem alle Anionen durch Elektronen ersetzt sind. Dabei werden die Kationen durch Komplexbildner-Moleküle daran gehindert, mit den anionischen Elektronen zu rekombinieren. Da Elektronen aufgrund ihrer geringen Masse nicht an ihren Gitterplätzen fixiert bleiben (Unschärferelation), sondern mit benachbarten Elektronen wechselwirken oder die Plätze tauschen können, weisen Elektride ungewöhnliche elektrische, magnetische und optische Eigenschaften auf. Es wird, je nach Beweglichkeit der anionischen Elektronen, zwischen metallähnlichen delokalisierten und halbleiterähnlichen lokalisierten Elektriden unterschieden. Mögliche Anwendungen liegen im Bereitstellen von solvatisierten Elektronen für grosstechnische chemische Synthesen oder als lichtempfindliche Detektoren in Photomultipliern.
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