Biographien, Manfred, deutscher Physikochemiker, *9.5.1927 Bochum; 1985 Professor und Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen; Pionierarbeiten (ab 1951) zur Untersuchung des Verlaufs extrem schneller chemischer Reaktionen in Lösungen (insbesondere von enzymkatalysierten Umsetzungen) mittels der Relaxationsmethode; bestimmte 1955 erstmals die Neutralisationsgeschwindigkeit; ferner Arbeiten über dissipative Strukturen, Entropie und Fragen der präbiologischen Evolution; entwickelte ein physikalisch-chemisches Modell der Selbstorganisation belebter Systeme (Hyperzyklus); stellte 1962 eine Relaxationstheorie für Mehrstufenprozesse auf; formulierte für bestimmte Replikationsmodelle zusammen mit P. Schuster die Theorie der Quasispezies; erhielt 1967 zusammen mit R.G.W. Norrish und G. Porter den Nobelpreis für Chemie.
Eigen, Manfred
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