Passageinstrument, Meridiankreis, ein speziell montiertes Fernrohr zur genauen Bestimmung des Meridiandurchgangs eines Gestirns. Durchgangsintrumente bestehen aus einem Teleskop, das senkrecht einer horizontalen Achse befestigt ist, die fest auf zwei Pfeilern liegt. Das Teleskop kann auf und ab, aber nicht seitwärts bewegt werden. Damit liegt die optische Achse stets in der Meridianebene des Beobachters. Mehrere vertikale und horizontale Fäden (man verwendet meist Spinnweben, die extrem dünn sind) im Gesichtsfeld, die zudem beleuchtet sind, ermöglichen die genaue Bestimmung des Durchgangs. Zusammen mit einer genauen astronomischen Uhr ist so die Bestimmung der Rektaszension möglich. Mit der Entwicklung der Meridiankreise im frühen 19. Jahrhundert, die auch seitlich beweglich waren, konnte zudem die Zenitdistanz und somit auch die Deklination gemessen werden. Danach wurden Durchgangsinstrumente nur noch zur Zeitbestimmung benutzt.
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