Gleichzeitige Wahrnehmung von zwei Bildern eines beobachteten Objekts. Binokulare D. entstehen bei Versagen der Fusion, wenn die Bildeindrücke beider Augen stärkere Unterschiede in Größe, Farbe oder Helligkeit aufweisen, aber auch bei Überschreiten der Fusionsbreite, bei Ermüdung oder Erkrankung. Beim Lähmungsschielen durch Ausfall eines oder mehrerer Augenmuskeln können D. in verschiedenen Richtungen und in unterschiedlichem Abstand auftreten. Beim Begleitschielen werden D. durch Unterdrückung eines Seheindrucks i. allg. vermieden; es kann daraus aber eine Schielschwach-sichtigkeit des unterdrückten Auges resultieren. Monokulare D. entstehen, wenn auf der Netzhaut eines Auges zwei Bildeindrücke entstehen, z. B. durch Veränderung oder Verlagerungen der Linse, Augenhintergrundsveränderungen oder durch Regenbogenhautdefekte.
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