Thermodynamik
und statistische Physik, unter Dissipation von Energie ablaufende Prozesse.
Reale (irreversible) Prozesse in der Natur führen nach dem Zweiten Hauptsatz
stets zur Erhöhung der inneren Entropie des Systems , indem sie
Energie irreversibel in Wärme umwandeln. Beispiele hierfür sind die
Reibungsvorgänge in der Mechanik und in viskosen Medien, Deformationen von
Festkörpern und widerstandsbehaftete elektrische Vorgänge.
In offenen Systemen können neben dissipativen Prozessen auch
Prozesse mit Entropieexport auftreten, so dass, falls
, die
Gesamtentropie des Systems folglich auch konstant bleiben oder sogar abnehmen
kann. Diese Voraussetzung bietet fernab vom thermodynamischen Gleichgewicht, im
Zusammenhang mit nichtlinearen Kopplungen der auftretenden Einzelprozesse, die
Möglichkeit zur Bildung von Nichtgleichgewichtsstrukturen, den sogenannten
dissipativen Strukturen. Ein Beispiel hierfür ist die Bildung von
Konvektionszellen (Bénardsche Zellen) in einer Flüssigkeitsschicht bei
Überschreitung eines kritischen Temperaturgradienten im Schwerefeld der Erde.
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