(Dauerschwingfestigkeit). Festigkeitsangabe für Werkstoffe und Bauteile. Sie benennt die Anzahl von Lastwechseln, bis zu denen das Material nicht »ermüdet«, d. h. seine Funktion voll erfüllt. Lebensdauerwerte mit über 106 Schwingungsspielen werden im allg. der D. zu gerechnet. Wird ein Bauteil durch unterschiedliche Schwingungen belastet, spricht man von mehrstufiger Beanspruchung. Dauerschwingfestigkeit, charakteristische Grösse zur Beschreibung des Widerstandes eines Körpers, der ständigen Lastwechseln oder einer Dauerbeanspruchung unterliegt, gegen Ermüdung. Man unterscheidet zwischen Wechselfestigkeit sW (bei Lastwechseln, also schwingender Belastung) und Schwellfestigkeit sSchw bei statischer Dauerbelastung. Die Schwellfestigkeit kann in einem Zugversuch bestimmt werden, die Wechselfestigkeit wird im Dauerfestigkeitsdiagramm (Wöhler-Kurven) ermittelt. Für mehrere, identische Probekörper wird die Anzahl der Lastwechsel bei fester Spannungsamplitude (Spannungsausschlag) gezählt, den die Probe bei dieser Amplitude eben noch aushält (Lastspielzahl). Die verschiedenen Amplituden werden über der Lastspielzahl aufgetragen. Für hohe Lastwechselzahlen ergeben sich für Stähle Asymptoten, so dass man davon ausgeht, dass die Materialien beliebig viele Lastwechsel unterhalb der asymptotischen Spannungsamplitude ertragen.
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