[n], Beziehung
zwischen Elementarteilchenprozessen, deren Feynman-Diagramme topologisch
gleich, aber um 90° gedreht sind und somit vertauschte Anfangs- und
Endzustände besitzen. Die Crossing-Symmetrie, für die sich kein deutscher
Begriff eingebürgert hat (sie liesse sich ungefähr mit
"Überkreuz"-Symmetrie übersetzen), lässt sich am Beispiel der
Møller-Streuung (e - e - -Streuung) und der
Bhabha-Streuung (e + e
- -Streuung), zwei
Prozessen der Form , erläutern.
Zur Møller-Streuung trägt in niedrigster Ordnung der Störungsreihe u.a. das
Diagramm in Abb. a) bei (die Zeitachse läuft von unten nach oben, pi sind die Impulse
der Teilchen). Dreht man dieses Diagramm um 90°, geht es in ein
Diagramm der Bhabha-Streuung über (Abb. b), wenn man gleichzeitig noch die
Regel einlaufendes Teilchen = auslaufendes Antiteilchen nutzt und auf
die Linien A und D anwendet:
e - (pA) = e + ( - pA), e - (pD) = e + ( - pD).
Die Prozesse (e - e - -Streuung) und
(e + e - -Streuung) sind also
über eine Crossing-Symmetrie miteinander verknüpft. Die Streuamplitude des
einen Prozesses lässt sich durch die entsprechenden Substitutionen der Impulse
aus der jeweils anderen Amplitude gewinnen. Benutzt man zur Beschreibung dieser
Streuprozesse die Mandelstam-Variablen
,
,
dann bezeichnet
man die Reaktion
auch als s-Kanal-Prozess, da in diesem
Fall
der Schwerpunktsenergie entspricht. Analog
stellt
den u-Kanal-Prozess dar.
Crossing-Symmetrie: Die topologisch gleichen Graphen zur Møller-Streuung (a) und zur Bhabha-Streuung (b) als Beispiel für Crossing -Symmetrie.
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