Sammelbegriff für Kunstwerke, deren Erzeugung oder Herstellung auf der Beteiligung von Computern beruht. Ursprünglich als technisches Hilfsmittel für die Datenverarbeitung entwickelt, wurde der Computer seit Anfang der 50er Jahre auch als künstlerisches Mittel eingesetzt. Dabei wurde der Computer nach und nach in nahezu alle Bereiche künstlerischer Gestaltung mit einbezogen, so z. B. in Musik, Grafik, Skulptur, Film. Computerkunst ist ein Teilbereich der Apparativen Kunst und bildet die logische Konsequenz einer Entwicklung, die schon früh mit Wasserspiel, Feuerwerk, Kaleidoskop und Camera obscura begann und die heute zum Gebrauch programmgesteuerter Automaten und elektronischer Systeme führte. Die Herstellung einer Fotografie beruht zwar auch auf einem apparativen System. Gegenüber dem aus numerischen Daten aufgebauten »synthetischen« Bild aus dem Computer erfüllt der Fotoapparat primär Abbildungsfunktion: Er produziert Ikonen, keine Symbole. Dennoch ist in den künstlerischen Arbeiten einiger junger experimentierender Fotografen der * Generativen Fotografie eine Parallelentwicklung zur Computerkunst zu erblicken. Projekte der Generativen Fotografie verwenden einerseits die bekannten fotografischen Mittel und Verfahren zur Realisierung, andererseits aber das Ideengut einer exakten Ästhetik und einer programmierten Gestaltung. In systematischen und methodisch aufeinander aufbauenden Bildreihen werden dabei einzelne Phänomene der Fotografie visuell untersucht sowie neue ästhetische Strukturen synthetisch erzeugt. Gleichzeitig werden syntaktische Phänomene der Fotografie als visuelle Untersuchung dargestellt.
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