die einer bestimmten Bindung in einem Molekül oder Festkörper zugeordnete Elektronenzahl. Stellt man im Rahmen der Molekülorbitaltheorie die Molekülorbitale yk(r) als Linearkombination von Atomorbitalen dar
wobei i die Orbitale am Atom A abzählt, ist die Bindungsordnung zwischen den beiden Orbitalen i ( Î A) und j ( Î B) definiert als:
,
wobei nk die Besetzungszahl des k-ten Molekülorbitals ist und Atomorbitale an verschiedenen Zentren als zueinander orthogonal angenommen werden. Für nichtorthogonale Atomorbitale ist die Bindungsordnung durch
definiert mit dem Überlappintegral . Die Bindungsordnungen hängen zwar von dem zu ihrer Berechnung verwendeten Basissatz und dem theoretischem Verfahren ab, liefern aber im Gegensatz zum Bindungsindex ein Mass für die Elektronendichte im Bindungsbereich und für den kovalenten Anteil einer Bindung, was eine realistischere Vorstellung von der tatsächlichen Ladungsverteilung wiedergibt.
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