Begriff aus der Metallkunde. Kühlt geschmolzenes reines Eisen ab, bilden sich nach Unterschreiten der Schmelztemperatur von 1536 °C kubischraumzentrierte Kristalle, die sich unterhalb 1392 °C in kubischflächenzentriertes Eisen umwandeln. Diese Form und die kubischflächenzentrierten Eisen-Kohlenstoff-Mischkristalle werden als Austenit bezeichnet. Austenitische Stähle, in denen durch gewisse Wärmebehandlungen diese Mischkristalle erhalten geblieben sind, zeichnen sich durch hohe Warmfestigkeit sowie Rost, Säure- und Zunderbeständigkeit aus, sie sind völlig unmagnetisch (Magnetismus). - Beungestörter Abkühlung geht Reineisen unterhalb von 906 °C wieder in eine kubischraumzentrierte Form über; dieses Eisen und auch Legierungen aus ihm werden als Ferrite bezeichnet.
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