das Verhältnis Y der
Reaktionsrate einer Kernreaktion, die durch den Beschuss
eines Targets mit einem Teilchenstrahl hervorgerufen wird, zum Teilchenstrom
:
. Im allgemeinen
ist Y << 1, da die meisten Geschosspartikel ihre
Energie durch Ionisation der Atome verlieren, ohne auf einen Kern zu treffen;
der Wert der Ausbeute hängt stark von der Energie der Geschosskorpuskeln ab, und
zwar für elektrisch geladene Teilchen (a-Teilchen, Protonen
etc.) in anderer Weise als für ungeladene Teilchen wie z.B. Neutronen. Bei
geladenen Projektilen nimmt die Ausbeute bei den meisten Kernreaktionen mit
steigender Energie der Geschosse zunächst stark zu, um nach Überschreiten einer
gewissen Energie wieder langsam abzunehmen. Neben dieser stetigen
Energieabhängigkeit gibt es auch oft bei ganz bestimmten Energien abnorm hohe
Ausbeuten (Resonanzenergien). Für Neutronen als Geschosse, die ja nicht gegen
die Coulomb-Abstossung des Kerns anlaufen müssen, ist die Ausbeute bei sehr
niedrigen Energien - bei Bruchteilen eines eV - besonders hoch, da die Partikel
sich dann am längsten in Kernnähe befinden. Mit zunehmender Energie werden die
Neutronen schneller, was zu einer verminderten Ausbeute möglicher Kernreaktionen
führt; Ausnahme sind wieder die sogenannten Resonanzenergien.
Die Ausbeute einer Kernreaktion kann in einen Wirkungsquerschnitt für den betreffenden Prozess umgerechnet werden. Generell ist für dünne Tragets die Ausbeute Y der Reaktion A(a,b)B gegeben durch
wobei die Reaktionsrate bei dem Teilchenstrom
für den für diese Reaktion bei einer festen
Energie der einfallenden Teilchen a charakteristischen Wirkungsquerschnitt sab ist. Dabei bezeichnet
die Zahl der Targetkerne pro Targetfläche.
Wird ein dickes Target benutzt, um z.B. eine möglichst hohe Teilchenrate von b zu erzeugen, wie z.B. in bestimmten Fällen der Neutronenproduktion an Beschleunigern, dann wird der Strahl völlig abgebremst, so dass die Reaktion im gesamten Energiebereich Ea...0 stattfindet. Für ein homogenes Target ergibt sich dann
,
wobei (dE/dx) der spezifische Energieverlust durch Ionisationsbremsung ist.
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