der Einsatz photographischer Techniken in der Astronomie. Obwohl bereits kurz nach der Erfindung der Photographie erste Aufnahmen von Himmelsobjekten gemacht wurden (1839), dauerte es fast 50 Jahre, bis die Astrophotographie allgemein anerkannt wurde. Während die ersten photographischen Platten im wesentlichen blauempfindlich waren, gibt es heute eine Vielzahl von Emulsionen, deren Maximalempfindlichkeit in einem bestimmten Spektralbereich liegt. Durch geeignete Vorbereitungen, wie etwa das Backen der Photoplatten in einer Stickstoff- und/oder Wasserstoffatmosphäre, steigt die Empfindlichkeit der Photoplatten um das 10-30fache an. Da der Helligkeitsbereich bei Himmelsobjekten leicht 1000000:1 übersteigt, sind Astroplatten immer hochempfindlich und können unbelichtet schon bei Zimmertemperatur unbrauchbar werden. Eine praktische Grenze erreicht die Astrophotographie etwa bei der scheinbaren Helligkeit 26mag, wenn das Lichtsignal der Sterne oder Galaxien im Rauschen des Himmelshintergrundes verschwindet. Eine andere Grenze wird durch den dynamischen Bereich von Photoplatten verursacht, der nicht linear verläuft, sondern etwa S-förmig einem Maximum zustrebt. Nur ein begrenzter Bereich dieser sogenannten Schwärzungskurve verläuft linear, so dass eine doppelt so starke Schwärzung auch der doppelten Lichtmenge entspricht. Dies führte dazu, das in den letzten Jahren zunehmend Charged Coupled Devices (CCD) statt Photoplatten verwendet werden, die allerdings nur wenige Quadratbogenminuten des Himmels abbilden können. Besonders an Schmidt-Teleskopen ermöglichen die relativ grossen Photoplatten die gleichzeitige Beobachtungen von mehren Quadratgrad am Himmel.
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